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Gefüttert mit ein paar Stichworten – und seien diese zusammenhangslos und auch noch so an den Haaren herbeigezogen – verfasst die Software binnen Sekunden nahezu Universitätsreife Artikel in beträchtlicher Länge. Auf Wunsch in verschiedenen Versionen – selbstverständlich.
Doch da, wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten – und die, die Böses im Sinn haben, lassen bei solch geballter Attraktivität mit Potenzial nicht lange auf sich warten. „ChatGPT“, der in natürlicher Sprache kommuniziert, die er mit künstlicher Intelligenz und dem Studium von Milliarden von Texten und Wörtern erlernt hat, ist nun ins Visier von Skriptkiddies* geraten. Forscher haben laut BSI und Heise entdeckt, dass diese besondere Spezies das KI-Modell zum automatisierten Erstellen von Malware einsetzt. Es sei lediglich eine Frage der Zeit, bis kriminell-hochspezialisierte Akteure die Nutzung von KI-basierten Werkzeugen für ihre Ziele ausweiten. Wie sich solch ein Missbrauch verhindern lasse, sagten die Forschenden indes nicht … (Vivian Simon)
* Skriptkiddies werden laienhafte Hacker genannt, die aus Jux und Dollerei Schaden anrichten und in der Szene nicht ernstgenommen werden.
Vivian Simon ist ausgebildete Journalistin sowie studierte Change Managerin für den digitalen Wandel. Sie arbeitet als Autorin und Dozentin für Cybersicherheit mit dem Schwerpunkt der Förderung und Sensibilisierung von Veränderungskompetenzen bei Führungskräften in KMU. Vivian Simon ist u.a. Mitglied im Netzwerk Digitalkompetenz der Dr. Robert Eckert Schulen AG, der BSI-Denkwerkstatt „Dialog für Cybersicherheit“, aus dem heraus 2022 ein Leitfaden für eine wertegeleitete Messenger-Entwicklung publiziert wurde, sowie bei den Cyberreservisten der Bundeswehr. 2020 ist ihr Booklet „Sicher.Vernetzt. Cybercrime ist ein Teil unserer Gesellschaft. Phisher, Hacker, Trolle – Gefahren erkennen, Gefahren abwehren“ erschienen.
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